Jeden Morgen begann unser Projekttag mit der Musik einer CD, die von der Reise der Schwalben Lisa und Lena erzählte – damit kam jeder von uns schon einmal gedanklich in Afrika an und immer wieder hörte ich den Wunsch: „Da möchte ich auch mal hin!“
Zunächst einmal war es uns aber wirklich nur möglich über Afrika zu erzählen – neun Teilnehmer wissen da schon ganz schön viel zu berichten! Ein Legekreis aus Text und Bildern, der an der Tafel gepuzzelt werden musste, bestätigte dann die enorme Themenvielfalt dieses großen Landes:
Märkte als Herzen der Städte, Pyramiden, Kirchen, Moscheen, Armut, Hütten und Häuser, Handwerk, Musik und Tanz, Tiere und… eine Pinguin-Art in Südafrika? Was ist eine Trockenwüste? Da half der Film „Wege der Kinder im Senegal“ zumindest ein wenig über unsere doch nur vagen Vorstellungen vom dortigen Leben hinweg! Kinder, die zwei Stunden lang zur Schule laufen, vorher und nachher Wasser holen gehen, Reisig (mit Dornen) nach der Schule sammeln, damit zu Hause gekocht werden kann, Ziegen hüten, die Mutter in der Hauptstadt besuchen und viele andere weite Wege gehen und trotzdem noch Zeit zum Spielen und Lachen finden – das hat schon ganz schön beeindruckt und war für Kinder von Kindern erzählt.
Nun wollten wir aber auch loslegen und es ging an die Gruppentische, um Masken aus Papptellern herzustellen, damit Medizinmänner, Löwen oder Zebras durch den Raum geistern konnten (oder nichts-ahnende Mitschüler auf dem Flur in die Flucht schlagen konnten, was einem Löwen (Nico) tatsächlich gelang!). Daneben galt es, einfache Rasseln zu bauen. Das Material aus Papprollen und zurechtgeschnittenen Luftballons hielt nicht immer Stand, denn hier und da waren entweder die Luftballons zu eng oder weit oder die Füllung war zu schwer. Reis? Erbsen? Beides? Es klang eigentlich immer gut! Lucy ließ sich durch nichts beirren, besorgte Zusatzmaterial und schaffte wirklich viel – unsere Rasselkönigin!
Später fädelten wir Perlenarmbänder, so dass es im Raum durchaus gefährlich werden konnte: Erbse oder Perle – ich überlegte, dass das im Falle eines Sturzes keinen Unterschied machen würde. Unserer „Perlenmacherin“ Frau Runte haben wir dann noch in Tönning über die Schulter (und durch ihre Schutzbrille!) schauen dürfen, so dass wir nebenbei lernten wie eine Glasperle „gewickelt“ wird. Anna Tomke, Maila, Frida, Maya, Lucy, Dalal und Elif stellten Fragen an die Expertin und machten Entdeckungen – Mirco und Nico ertrugen es gelassen! Sie legten dann im Klassenraum ordentlich vor und zeigten Ideenreichtum: ein Armband für die Mama oder Jungenarmbänder – alles war drin!
Frau Runte kam noch einmal zum „Knoten zeigen“ (das war aber richtig schwer!), es wurde noch mehr gefädelt und Elif zeigte hier wirklich sehr viel Geschick.
Bei der Präsentation am Freitag kamen neben über 20 Euro Einnahmen durch den Verkauf von Armbändern auch 17,30 Euro Afrika-Spende zusammen.
Ein paar tolle Tage, in denen zwischendurch auch noch afrikanische Flaggen angemalt wurden, Rätsel (Was ist im Luftballon?) erfunden und Obstteller gemalt wurden!
Merle Noack
P.S.: Danke an die Kolleginnen in SPO für die zur Verfügung gestellten Ideen und das Anschauungsmaterial !!